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Bausparvertrag erklärt: Sicher planen, sinnvoll sparen

Ein Bausparvertrag ist ein bewährtes Instrument zur Finanzierung von Wohneigentum und zur langfristigen Vermögensbildung. In Zeiten steigender Immobilienpreise und unsicherer Finanzmärkte gewinnt diese Sparform zunehmend an Bedeutung. So wurden im Jahr 2024 ungefähr 21 Millionen neue Bausparverträge abgeschlossen. Schaut man auf die aktuellen Entwicklungen im Kreis Heinsberg und z.B. den Gemeinden Gangelt, Selfkant und Waldfeucht, stellt man auch hier fest, dass stetig eine konstante Anzahl an Neubaugebieten und damit neuer Wohnraum geschaffen wird. Bausparverträge sollen dabei insbesondere jungen Familien zugutekommen, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten. In diesem Artikel beleuchten wir die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile eines Bausparvertrags und geben Ihnen wertvolle Tipps, was Sie beim Vertragsabschluss unbedingt beachten sollten.

Wie funktioniert Bausparen?

Schaubild: Phasen eines Bausparvertrags

Bausparen besteht aus drei Phasen. Vor der ersten Phase schließen Sie zunächst einen Bausparvertrag über eine bestimmte Summe ab. Nun beginnt die Sparphase, in der Sie zunächst den Bausparvertrag in monatlichen Raten besparen. In der Regel liegt die monatliche Rate in Höhe von drei bis fünf Prozent der Bausparsumme. Bespart wird folglich solange bis das zuvor vereinbarte Mindestsparguthaben, meistens die Hälfte der Bausparsumme, erreicht wird. Damit ist der Bausparvertag Zuteilungsreif, was jedoch nicht bedeutet, dass der Zuteilungszeitpunkt erreicht ist. Zu beachten ist, dass der Zuteilungszeitpunkt nicht nur von der Mindestsparleistung und Mindestsparzeit abhängt, sondern davon, wie viele Bausparer vor Ihnen an der Reihe sind. Deshalb können Bausparkassen bei Vertragsabschluss lediglich einen voraussichtlichen Zuteilungszeitpunkt angeben, an dem Sie sich jedoch für Ihre Finanzierungsplanung erfahrungsgemäß grob orientieren können. So sollte der Zuteilungstermin gut kalkuliert sein, um eine teure Zwischenfinanzierung zu vermeiden. Ist der Tag der Zuteilung gekommen, leihen sie sich dann den fehlenden Betrag bis zur Gesamtsumme bei der Bausparkasse zu einem zuvor vertraglich vereinbarten Darlehenszins. Nun haben Sie die liquiden Mittel in der Hand, um mit dem Bauvorhaben zu beginnen.

Die Zinsen im Überblick

Die Zinsen eines Bausparvertrags sind ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite befindet sich der vertraglich vereinbarte, niedrige Darlehenszins. In der Regel verlangen die Bausparkassen einen deutlich niedrigeren Darlehenszins als Banken. Da der Darlehenszins ganz zu Beginn, noch vor der Sparphase, mit Abschluss des Bausparvertrags vertraglich festgelegt wird, sichert man sich die aktuell niedrigen Zinsen für die Zukunft. So gewinnt man eine Planungssicherheit von teilweise über zehn Jahren, unabhängig von der Entwicklung des Marktzinses. Auf der anderen Seite befindet sich das allgemein niedrig verzinste Guthaben während der Sparphase und der Zeit zwischen Zuteilungsreife und Zuteilungszeitpunkt. So wirft das Guthaben nur sehr geringe Renditen ab und ist in absoluten Ausnahmefällen nicht einmal ausreichend vor der Inflation geschützt. Um das Risiko aus letzterem Argument zu beschränken, sollte man nur das vertraglich vereinbarte Mindestsparguthaben ansparen und dann schnellstmöglich zum Zuteilungszeitpunkt gelangen.

Ein Baustein im Finanzierungsmix

Zudem lässt sich der Bausparvertrag als Diversifikation im Finanzierungskonzept verstehen. In diesem Zuge empfehlen wir maximal 50 bis 100 Tausend Euro bzw. nur 20 bis 40 Prozent des Kaufpreises mit dem Bausparvertrag abzudecken. Ausschlaggebend dafür ist die erforderliche schnelle Tilgung des Darlehens. Zwar sind Sondertilgungen in beliebiger Höhe möglich, senken sogar die Zinslast und anders als herkömmliche Banken verlangen die Bausparkassen für diese keinen Zinsaufschlag oder Vorfälligkeitsentschädigung, sollte der Kredit früher zurückgezahlt werden. Jedoch treibt diese schnelle Tilgung die monatliche Sparrate nach oben und parallel dazu den finanziellen Handlungsspielraum nach unten.

Staatliche Förderung

Zuletzt besteht die Möglichkeit der staatlichen Bezuschussung des eigenen Bausparvertrags unter bestimmten Umständen. Die Höhe der Bezuschussung ist dabei vom Einkommen abhängig und es gibt drei verschiedene Arten. Darunter fallen die Wohnungsbauprämie, die Arbeitnehmer-Sparzulage und die Wohn-Riester. Von Bedeutung hierbei ist, dass keine Doppel- oder Dreifachförderung möglich ist.

Abschließend festzustellen ist, dass sich ein Bausparvertrag für vergleichsweise kleine Kredite bis zu 100 Tausend Euro lohnt. Hierbei vorteilhaft sind die niedrigen Darlehenszinsen und die hohe Planungssicherheit sowie die Möglichkeit der staatlichen Bezuschussung. Um nun eine optimale Lösung für Sie zu finden und durch die Vielzahl an Tarifvarianten, Konditionen und Fördermöglichkeiten durchzublicken, bieten wir Ihnen unsere Beratung an. Wir nehmen uns die Zeit, Ihre Situation genau zu verstehen und gemeinsam mit Ihnen ein maßgeschneidertes Konzept zu erarbeiten. So können Sie sicher sein, dass Ihre Entscheidungen auf solider Basis stehen, Sie sich rundum gut aufgehoben fühlen und bei Fragen immer einen zuverlässigen Ansprechpartner an Ihrer Seite haben.

Kontaktdaten: FinanzAgentur Manfred Schmitz, Marktstraße 3, 52525 Waldfeucht | Telefon: 02455 920033 | Telefax: 02455 920035 | E-Mail: info@schmitz-finanz.de