Cyberangriffe nehmen sowohl gegen Großkonzerne als auch mittelständische Firmen in Deutschland von Jahr zu Jahr zu. Datenklau und Hackerangriffe können schwerwiegende Folgen haben und sogar das Aus für kleinere Betriebe bedeuten. Laut einer aktuellen Umfrage der Beratungsgesellschaft EY fühlen sich zwar drei von zehn Unternehmen nicht ausreichend geschützt. Dennoch zögern viele, eine Cyberversicherung abzuschließen. In diesem Blogartikel werden wir die Bedeutung einer Cyberversicherung für Unternehmen diskutieren und aufzeigen, warum sie eine essentielle Ergänzung zur eigenen IT-Sicherheit darstellt.
Cyberangriffe können auf unterschiedliche Weise beginnen und erhebliche Schäden anrichten:
Phishing ist dabei eine der häufigsten Angriffsmethoden, bei der Angreifer gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten erstellen, um Benutzer zur Preisgabe vertraulicher Informationen zu verleiten.
Durch die Verbreitung schädlicher Software wie Viren, Trojaner oder Ransomware können Angreifer Kontrolle über Unternehmenscomputer oder -netzwerke erlangen, Daten stehlen oder Schaden anrichten.
Mittels Social Engineering manipulieren Angreifer Menschen, indem sie deren Vertrauenswürdigkeit ausnutzen. Sie können gefälschte Identitäten vortäuschen, um Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen oder Mitarbeiter zu ungewollten Aktionen zu verleiten.
Oft suchen Angreifer auch nach Sicherheitslücken in Betriebssystemen, Anwendungen oder Netzwerkkomponenten, um diese auszunutzen und in die IT-Infrastruktur von Unternehmen einzudringen.
Denial-of-Service (DoS)-Angriffe sind ebenfalls nicht selten. Hierbei versuchen Angreifer, die Ressourcen eines Netzwerks oder einer Website zu überlasten, um sie unzugänglich zu machen und den normalen Geschäftsbetrieb zu beeinträchtigen.
Diese Methoden stellen nur eine Auswahl der vielfältigen Angriffsmöglichkeiten dar, denen Unternehmen ausgesetzt sind. Es ist von großer Bedeutung, dass Unternehmen sich der aktuellen Bedrohungen bewusst sind und angemessene Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um ihre Systeme und Daten bestmöglich zu schützen.
Angesichts dieser Bedrohungen ist es schon überraschend, dass laut EY-Umfrage nur jedes vierte befragte Unternehmen eine Cyberversicherung abgeschlossen hat. Von den Unternehmen, die noch keine Cyberversicherung haben, planen rund ein Drittel dies in Erwägung zu ziehen, während etwa zwölf Prozent sich noch unsicher sind.
Ein Grund, warum einige Unternehmen sich gegen eine Cyberversicherung entscheiden, ist die Investition in die eigene IT-Sicherheit. Diese Unternehmen nutzen ihre verfügbaren Ressourcen, um ihre IT-Infrastruktur zu stärken und weniger anfällig für Angriffe von außen zu machen. Insbesondere kleinere Unternehmen neigen dazu, weniger Dringlichkeit für solche Maßnahmen zu sehen, da sie sich nicht so stark im Fokus der Angreifer wie große Konzerne fühlen.
Eine Cyberversicherung bietet Unternehmen allerdings vielfältige Unterstützung, wenn der Betrieb aufgrund eines Cyberangriffs zum Stillstand kommt. Sie deckt nicht nur die laufenden Kosten und den entgangenen Gewinn ab, sondern stellt auch IT-Experten zur Verfügung, die bei laufenden Hackerangriffen helfen und bei der Wiederherstellung von Daten unterstützen. Zudem bietet sie umfassende Unterstützung in Bereichen wie Datenschutzrecht und Pressearbeit, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Die Vorteile einer Cyberversicherung sind vielfältig. Experten kümmern sich um die IT-Systeme, befreien sie von Viren, Trojanern und anderen Bedrohungen. Sie nehmen gegebenenfalls auch Kontakt zu Erpressern auf und verfolgen Phishing-Mails. Darüber hinaus stehen rund um die Uhr, 7 Tage die Woche Spezialisten bereit, die sofort Maßnahmen ergreifen, um größere Schäden an Systemen und Daten zu vermeiden. Diese schnelle Reaktionsfähigkeit ist entscheidend, um den Schaden eines Cyberangriffs einzudämmen und den Betrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen.
Eine Cyberversicherung bietet auch Sicherheitstrainings und Präventionsmaßnahmen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Durch eine Online-Plattform mit E-Learnings und Phishing-Simulationen können Unternehmen ihre Mitarbeiter für Informationssicherheit sensibilisieren und sie dabei unterstützen, Angriffe zu erkennen und zu vermeiden. Dies trägt dazu bei, dass Unternehmen insgesamt weniger anfällig für Angriffe werden.
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es dennoch zu Sicherheitsverletzungen kommen. In solchen Fällen übernimmt die Cyberversicherung den finanziellen Schaden, der durch den Angriff entsteht. Dies kann den Unterschied zwischen einem Unternehmen bedeuten, das den Vorfall relativ unbeschadet übersteht, und einem Unternehmen, das mit schwerwiegenden finanziellen Folgen zu kämpfen hat.
Die Entscheidung, ob ein Unternehmen eine Cyberversicherung abschließen sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Jedes Unternehmen sollte eine umfassende Risikobewertung durchführen und die individuellen Bedürfnisse und Risiken berücksichtigen. Es ist ratsam, sowohl die Optimierung der eigenen IT-Sicherheit als auch die Möglichkeiten einer Cyberversicherung in Betracht zu ziehen, um ein umfassendes Sicherheitskonzept zu entwickeln. Vor Abschluss lohnt es sich immer einen genauen Blick auf die Versicherungsbedingungen und insbesondere auf die Ausschlüsse zu werfen. Wir beraten Sie gerne zu diesem Themenfeld.
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